In der GENESIS gab es bekanntlich nur eine Sintflut, während unserer jüngeren Modernisierungsgeschichte bereits eine Zweite.

7. März 2014 – In der Nacht von Sonntag zu Montag hatte eine Havarie im 7. OG der Wallstraße 5 mehrere Wohnungen unter Wasser gesetzt.

Ströme flossen gewaltig

Es kam zu Schäden in bewohnten Wohnungen, hinab bis zur 3. Etage. Das Wasser erreichte auch die im Ausbau befindliche 2. Etage und sogar den Keller. Sintflutartig ergossen sich die Wassermassen, sowohl im Installationsschacht (zwischen Küche und Bad) wie auch durch das komplette Treppenhaus, dermaßen stark, dass diese teils die Farbe von den Wänden wusch. Der neue Aufzug bekam so viel Wasser ab, dass er absoff, erneut streikte und total ausfiel. Die knappe Aussage der herbeigerufenen Feuerwehr zur Ursache war:

Offener Absperrhahn.

Die u. a. auf Grund der Fassadenarbeiten bereits kritisierte und nun sichtlich um Schadensminimierung bemühte SPP-PPC (Anm.: Beitrag Sintflut mit Ansage), legte heute gegenüber dem MBR Wert auf die Feststellung:

…dass sich diesmal kein Bezug zu den Baumaßnahmen herstellen lässt, sondern, dass dieser Fall sowieso, von alleine eingetreten wäre…

Zwei nicht gerade übereinstimmende Äusserungen. In der Tat liegt aber die Vermutung nahe, dass es sich wieder einmal um einen schweren Rohrbruch handelte. Diese Schadensverursacher haben den WBM-Häuserblock Wall- / Seydelstaße, in dessen jüngeren Historie, bereits häufiger heimgesucht.

Welt geht unter

Ein befürchtetes und von den betroffenen Bewohnern jeweils als plötzlicher “Weltuntergang” empfundenes Szenarium, welches den Mieterbeirat Berlin-Spittelmarkt gegenüber der Wohnungsbaugesellschaft dazu veranlasste, sehr drauf zu drängen, die Sanierung um einige Jahre vorzuziehen. Gerade die älteren Mieter hatten kaum Chancen, auf die Überschwemmungen adäquat zu reagieren und im letzten Moment noch etwas zu retten. Eine extreme, unnötige lange ignorierte soziale Belastung!

Parket kommt hoch

Ob nun abgerissenes Ventil oder Wasserrohrbruch: dem Autor selbst ist sehr daran gelegen, genau zu erfahren wer oder was den Schaden verursacht hat und in Haftung genommen werden muß. Denn, dessen Wohnung stand gleichfalls unter Wasser. Auf Grund der pflichtgemäßen Beräumung von Keller und Balkon ist seine kleine Wohnung z. Zt. extrem vollgepackt. Kurz vor 6:00 Uhr wurde er durch ungewöhnliches Plätschern (im Hausflur) geweckt und mit Schrecken vor vollendete Tatsachen gesetzt: Gepackte Kartons und auch Schränke waren bereits umspült.  Für ihn, mit Schwerbehinderung, war ein Verschieben oder Evakuieren von Möbeln unmöglich bzw. bereits zu spät.

Der abschließende Polizeibericht zur tatsächlichen Ursache liegt noch nicht vor und bleibt abzuwarten. Hoffen wir, dass künftig alles gut wird, die Wogen der Aufregung sich wieder legen und auch das in der Nachbarschaft privat verlegte Parket wieder trocknet!