Sehr geehrte Frau Stadträtin Weissler,

der Mieterbeirat Berlin-Spittelmarkt wendet sich an Sie mit der Bitte um Unterstützung bei der Lösung folgender Probleme:

Die Mieter am Spittelmarkt (Wallstraße 1 bis 8 und Seydelstraße 29 bis 37) stehen seit mehreren Jahren unter einer starken Dauerbelastung. Das heißt konkret:

  • 2014 bis 2016 tiefgreifende Modernisierung (entfernen und Neueinbau der Bäder, Erneuerung und 2m Beton-Absenkung der Fahrstühle auf Straßenniveau, Auswechslung der Wasserversorgung und Heizungsinstallation, umfassende Dämmung, Hofumbau und anderes mehr),
  • 2015 bis 2017 Tunnelöffnung und Tunnelsanierung der U-Bahn in der Wallstraße 1 bis 8 und der Seydelstraße 36 bis 37,
  • 2016 bis 2018  tiefgreifender Umbau des Nachbargebäudes in der Wallstraße (jetzt Bank, dritter grundsätzlicher Umbau seit 1990 – nach jedem neuen Verkauf).

Das bedeutet: 4 Jahre Dauerbelastung mit starker Schmutzbelastung, Lärm und deutlich eingeschränkter Lebens- und Wohnqualität für die Anwohner.

Dazu kommen aktuell bestehende Belastungen, zu denen wir um Ihre Unterstützung bitten. Das sind

  1. die aus unserer Sicht dringend erforderliche Überarbeitung der bestehenden Konzeption des Fahrradweges (Verlauf von der Seydelstraße über den Fußweg der Wallstraße 1 bis 2 bis zur Straßenanbindung vor der Wallstraße 2.
  2. die Straßensperrung  und -gestaltung vor der Baustelle  Nachbarhaus der Wallstr. 5 (Bankgebäude).

Zu 1.
Der Radweg durchquert auf dem Fußgängerweg ab der Seydelstraße direkt den von Fußgängern stark benutzten Zugang zum U-Bahnhof Spittelmarkt. Es kommt hier fast ständig zu komplizierten Situationen, da der Verkehrsverlauf sowohl für die Fußgänger als auch für die Radfahrer nur beschränkt zu überschauen ist. Da außerdem, die meisten Radfahrer mit einer unangemessen hohen Geschwindigkeit diesen Radweg nutzen, sind ständige Probleme vorprogrammiert.

Der zweite neuralgische Punkt betrifft den Teil dieses Radweges vor der Wallstraße 2. An diesem Punkt führt der Radweg direkt neben dem Ausgang des Fahrstuhls zur U-Bahnstation vorbei. Aussteigende U-Bahnnutzer müssen um den Aufzug herum nach links abbiegen, haben dabei aber keinerlei Sichtmöglichkeit auf die von der Wallstraße kommenden Radfahrer, so dass fast täglich gefährliche Situationen auftreten. Da viele Mütter mit Kleinkindern (oftmals mit Kinderwagen und einem zweiten eigenständig loslaufendem Kind den Fahrstuhl nutzen, besteht hier hoher Handlungsbedarf, da viele Radfahrer mit relativ hoher Geschwindigkeit auf diesen Teil des Radwegen auffahren, da auch sie die Aufzugnutzer nicht sehen können.

Wir bitten um Ihre Unterstützung, da wir bereits mehrfach die Mitarbeiter des Ordnungsamtes dazu angesprochen haben, diese aber für diese Probleme offensichtlich nicht zuständig sind.

Aus unserem Verständnis sollte an beiden benannten Anfängen des Radweges ein Achtungszeichen für die Radfahrer und Fußgänger angebracht werden sowie die Nutzungsgeschwindigkeit des Radweges (Länge ca. 50m) auf Schrittgeschwindigkeit begrenzt werden, um die Gefahrensituation zu begrenzen bzw. zu beseitigen.

Zu 2.
Für die Bautätigkeit im Nachbargebäude (Bank) wurde neben dem genannten Gebäude ein u.E. völlig unnötiger Übergangsweg auf der Straße angelegt. Damit fallen weitere 4 der sowieso sehr gering zur Verfügung stehenden Parkplätze weg. Dieser Übergangsweg, wenn er als wirklich notwendig zu begründen ist, könnte 15 m weiter vor der Wallstraße 3 angelegt werden, wo dann auch keine Parkplätze wegfallen würden.

Als weiterer Punkt sollte die Straßensperrung auf das Gebiet vor dem sowieso schon breiten Nachbargebäude beschränkt werden, zumal das Gebäude über einen sehr großes Hofgelände verfügt. Das bis vor einiger Zeit aufgestellte Verkehrsschild (Halteverbot Pfeil nach Links) zur Straßensperrung wurde nach einigen Tagen für uns unverständlich durch ein anderes Verkehrsschild Halteverbot Pfeil nach rechts und links) ausgewechselt.
Auch diese Probleme sind, wie die unter Punkt 1, eine zusätzliche Belastung für die Anwohner.

Wir würden uns daher freuen, wenn wir durch Ihre Unterstützung die z.T. bereits seit einiger Zeit bestehenden Probleme mit den dafür in ihrem Amtsbereich verantwortlichen Mitarbeitern kurzfristig lösen könnten.